Die Konduktiv Mehrfachtherapeutische Förderung
Die KoMiT GmbH ist in jenen Tages- und Wohneinrichtungen, in denen Menschen mit Cerebralparese betreut werden, dem Ansatz der Konduktiv Mehrfachtherapeutischen Förderung
(kurz: KMF) verpflichtet. Diese pädagogisch-therapeutische Methode befasst sich mit der ganzen Persönlichkeit des Menschen und wird dadurch der Mehrdimensionalität
cerebraler Bewegungsstörungen gerecht. Die KoMiT GmbH verfolgt das Ziel, diesen ursprünglich für Kinder entwickelten Ansatz für die Arbeit mit Erwachsenen zu adaptieren
und setzt sich mit den altersspezifischen Bedürfnissen der KlientInnen intensiv auseinander.
Behinderung macht den Menschen nicht aus, sie ist ein Faktor von vielen, die seine Persönlichkeit prägen und ein Baustein seiner individuellen Einzigartigkeit.
Vor diesem Hintergrund ist es unsere Aufgabe, die Betreuungsarbeit auf die Förderung und Entwicklung aller Persönlichkeitsbereiche zu richten. Dabei steht die
Miteinbeziehung der KlientInnen bei der Zielerstellung und auch bei der inhaltlichen Gestaltung des Tagesablaufs im Mittelpunkt.
Charakteristika der KMF
- Im Zentrum des Betreuungsprozesses steht die aktive Bewältigung der alltäglichen Anforderungen. Der Tagesablauf wird so gestaltet, dass die KlientInnen in der Lage
sind, möglichst viele Tätigkeiten selbstständig bzw. mit geringer Hilfestellung durchzuführen. Dazu gehört auch der Einsatz geeigneter Hilfsmittel.
- Wir sehen die motorischen Fähigkeiten eines Menschen als Teil seiner Persönlichkeit an. Deshalb wird im Betreuungsprozess parallel zu den Lernprozessen auf kognitiver
und psycho-sozialer Ebene auch an der Bewegungsförderung gearbeitet.
- Die Umsetzung der therapeutischen Ziele fließt in den Alltag ein. Motorisches Training erfolgt nicht losgelöst vom Alltagszusammenhang, sondern ist in das tägliche Tun
integriert und hat im Tages- bzw. Wochenplan einen fixen Platz.
- Ziel der KMF ist die Mobilisierung und Aktivierung sowie Selbstbestimmung und Selbststeuerung der KlientInnen. Sie sollen das Prinzip der Aktivität verinnerlichen und
für die Erhaltung bzw. Steigerung ihrer Lebensqualität und Gesundheit nützen lernen.
- Die MitarbeiterInnen haben die Aufgabe, die KlientInnen bei der Weiterentwicklung bzw. bei der Erhaltung ihrer motorischen Fähigkeiten zu unterstützen, um das
erworbene Ausmaß an Selbstständigkeit zu erweitern bzw. so lange wie möglich zu erhalten. Sie treten den KlientInnen mit einer positiven Erwartungshaltung gegenüber und
versuchen immer wieder, ihnen die Zusammenhänge zwischen ihren Bewegungsmöglichkeiten und ihrer Unabhängigkeit näher zu bringen und einsichtig zu machen.
Die KMF sichert
- möglichst große Selbstständigkeit und Eigenverantwortung
- körperliche Fitness und organische Gesundheit
- motorische Aktivität und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körpergefühl
- Prävention orthopädischer und anderer sekundärer gesundheitlicher Probleme
- Erleichterung der Unterstützung bei der Pflege für die MitarbeiterInnen